Dein Herz schlägt schneller: Fibit stellt neue Fitnesstracker Charge, Charge HR und Surge vor

Written by on 12. November 2014 in Allgemein with 0 Comments

Dein Herz schlägt schneller: Fibit stellt neue Fitnesstracker Charge, Charge HR und Surge vor

 

Permanente Überwachung der Herzfrequenz ist das zentrale Feature des neuen Fitbit-Lineups

 

Auf einer Roadshow hat Fitbit in München, Berlin und Hamburg seine neuen Geräte vorgestellt. Das Armband Charge ist das neue Jedermann-Modell, es misst die klassischen Parameter wie Schritte, Treppenstockwerke und Schlafqualität. Es wird ab dem 17. November erhältlich sein und rund 120 Euro kosten. Der Fitnesstracker synchronisiert mit über 120 Devices von iOS über Android bis Windows und zeigt per Caller-ID sogar an, wer auf dem verbundenen Smartphone gerade anruft, während man sich das nächste Treppenstockwerk-Abzeichen erschnauft.

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Das zweite Device, das Fitbit vorstellte, heißt Charge HR und unterscheidet sich vom Basismodell vor allem durch eine permanente Überwachung der Herzfrequenz mittels zweier optischer Sensoren an der Innenseite. Es handele sich dabei um die am häufigsten gewünschte Funktion, erklärten die Fitbit-Manager. In der Tat kann eine permanente Pulsmessung einige interessante Erkenntnisse liefern: Der Ruhepuls sowie die Zeit, die jemand benötigt, um von einem erhöhten Puls bei sportlicher Aktivität wieder zu seinem Ausgangspuls zu kommen, sind wichtige Indikatoren für das generelle Fitness- und Gesundheitslevel. Dazu kommt, dass die Berechnung des Kalorienverbrauchs präziser wird, wenn der Puls permanent erfasst wird. Sowohl Charge als auch Charge HR verfügen über automatisches Schlaftracking und die Möglichkeit, sich durch einen stillen Vibrationsalarm wecken zu lassen. Im Gegensatz zur siebentägigen Laufzeit des Charge-Modells hat der Tracker Charge HR eine Batterielaufzeit von fünf Tagen. Beide Modelle sind spritzwassergeschützt, können also zum Duschen getragen werden, das Tracking von Schwimmtraining wird hingegen nicht empfohlen.

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Generell können sportliche Aktivitäten jenseits des schnöden Joggens (von Yoga bis zum Hanteltraining) mittels Knopfdruck zeitlich markiert und zugewiesen werden. Leider wirkt sich das ausschließlich auf das Trainingstagebuch aus und nicht auf die Kalorienwerte. Denn es ist kein Algorithmus im Einsatz, der berücksichtigt, dass derselbe Pulswert bei unterschiedlichen Sportarten auch einen unterschiedlichen Kalorienverbrauch zur Folge hat. „Wir verlassen uns bei der Berechnung des Kalorienverbrauchs zu 99 Prozent auf die Herzfrequenz“, so Gareth Jones, Vice President und General Manager und verantwortlich für das Geschäft in Europa.

 

Ebenfalls nicht so schön: Fitbit erlaubt auch in seiner überarbeiteten Softwareplattform keinen Export der Daten beispielsweise als Excel-Tabelle oder JSON-Datei. Das ist schade, denn damit hätte sich die Firma deutlich von der Konkurrenz abheben und starke Sympathien bei den Nutzern sammeln können, die zwar gerne die Auswertungen der Fitbit-Software nutzen – aber eben auch gerne selbst ihre Daten in einer standardisierten Form besitzen möchten.

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Als Premiummodell wurde schließlich der Fitnesstracker Surge vorgestellt, die „Fitness-Superuhr“, wie die Firma sie selbst nennt. Die Uhr wendet sich eher an den ambitionierten Sportler als an den Schrittezähler und verfügt im Gegensatz zu den beiden ersten Modellen über GPS (Batterielaufzeit im Dauer-DPS-betrieb rund fünf Stunden) und einen Touchscreen. Das Gadget ist etwa doppelt so breit wie die schmalen Charge-Armbänder und zeigt nicht nur Anrufe und Textnachrichten an, die auf dem Smartphone eingehen, sondern erlaubt auch die Steuerung der Musikauswahl. Die Features der beiden Charge-Modelle sind natürlich ebenfalls vorhanden, die Batterielaufzeit ist hier mit sieben Tagen angegeben.

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Insgesamt machen alle drei Geräte einen soliden Eindruck und die Elastomer-Armbänder fühlen sich so angenehm an, wie sich solche Dinger eben heutzutage anfühlen. Welches von den drei neuen Geräten das ideale ist, hängt sicherlich von den individuellen Ansprüchen und sportlichen Aktivitäten ab. Trotzdem wird es Fitbit (nach eigenen Angaben mit 43 Prozent Martkanteil derzeit vor Polar Marktführer in Deutschland) nicht unbedingt leicht haben. Die Funktionen des Einsteigermodells Charge wie Schrittezählen und ähnliches werden mittlerweile von den meisten modernen Smartphones geleistet – auch wenn man diese vielleicht nicht ganz so häufig bei sich trägt wie ein Armband. Und das Spitzenmodell Surge wird sich sicherlich mit der Apple Watch messen lassen müssen, wenn diese Anfang nächsten Jahres auf den Markt kommt. Doch wie sagte Gareth Jones angesprochen auf die Frage nach der zukünftigen Konkurrenz durch Smartwatches so schön? „We play with the cards we see now.“

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Überblick:

Fitbit Charge: erhältlich ab 17. November 2014, ca. 120 Euro

Fitbit Charge HR: erhältlich ab Januar 2015, ca. 150 Euro

Fitbit Surge: erhältlich ab Januar 2015, ca. 250 Euro

 

Text: Christoph Koch
Fotos: Fitbit (1,3) / Christoph Koch (2, 4, 5)

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About the Author

About the Author: Christoph Koch ist Journalist (NEON, brand eins, GQ, SZ- und ZEIT-Magazin, Tagesspiegel, etc.), Autor ("Ich bin dann mal offline" & "sternhagelglücklich" & "Chromosom XY ungelöst") und Vortragsredner. Gerade ist sein eBook "Die Vermessung meiner Welt - Bekenntnisse eines Self-Trackers" zum Thema Quantified Self erschienen .

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